Österreichs Gastronomie im Aufschwung
Es wird gesagt, dass das Klagen (österr. Raunzen) eine unserer „Hauptbeschäftigungen“ ist – und in dieser Disziplin kann uns wirklich niemand das Wasser reichen. Die Aussichten im Land mögen zuweilen trostlos erscheinen, und auch für die Gastronomie sind die Herausforderungen zahlreicher geworden. Doch typisch für Österreich ist es auch, dass wir uns nicht von der düsteren Stimmung beeindrucken lassen, sondern vielmehr die Ärmel hochkrempeln und heimlich, still und leise richtig Gas geben.
- Österreichs Gastronomie erlebt trotz Herausforderungen einen Aufschwung, mit einer Rekordzahl von über 2.000 gelisteten Lokalen, was die Resilienz und Kreativität der Branche unterstreichen.
- Die Qualität und Vielfalt der österreichischen Gastronomie ist beeindruckend, mit Spitzenrestaurants wie dem »Steirereck«, »Amador« und nun auch »Ikarus Hangar-7«, die mit der Höchstnote von 100 Punkten ausgezeichnet wurden.
- In Steyr und anderen Orten Österreichs entwickelt sich eine prächtige Gastronomieszene, geprägt durch die Rückkehr talentierter Köche und die Eröffnung innovativer Restaurants.
- Wien feiert kulinarische Innovationen, einschließlich einer ausgezeichneten „Sommelière des Jahres“ und einer Renaissance der traditionellen „Beisl-Kultur“, die die Vielfalt und Qualität der Wiener Küche betont.
- Das Restaurant “Die Weinbank” begeistert mit regional inspirierten Gerichten und einem exzellenten Weinangebot, geleitet von einer Philosophie, die Saisonalität und Regionalität in den Mittelpunkt stellt, unterstützt durch eine flexible, auf den Gast abgestimmte Speisegestaltung.
Hierzulande sind die Menschen tatkräftig und verstehen es, Krisen als Gelegenheiten zu betrachten. Dies verdeutlicht der aktuelle Restaurantführer von Falstaff auf eindrucksvolle Weise: Im vergangenen Jahr wurde bereits die Marke von 2.000 gelisteten Lokalen erstmalig überschritten, und dieser Trend setzt sich weiterhin ungebrochen fort.
Wir Österreicher dürfen uns über eine gastronomische Vielfalt freuen, die nur wenige europäische Länder bieten können. Neben der Breite ist jedoch auch die Qualität entscheidend – und auch hier gibt es erfreuliche Entwicklungen. Bisher waren das »Steirereck« und der »Amador« die Aushängeschilder für höchsten Genuss im Land mit jeweils 100 Punkten.
In diesem Jahr gesellt sich jedoch ein weiteres Restaurant hinzu: Martin Klein im »Ikarus Hangar-7« demonstriert eine Kontinuität und Exzellenz, die mit der Höchstnote ausgezeichnet wurde. Die Fähigkeit, jeden Monat ein vollkommen neues Menü (bedeutet das auch neue Speisekarten?) und einen völlig neuen internationalen Küchenstil zu präsentieren, zeugt von höchster Handwerkskunst. Auch der Service und der legendäre Weinkeller sind für diese einzigartigen Anforderungen bestens gerüstet. Herzlichen Glückwunsch zu dieser herausragenden Leistung auf Weltniveau!
Kulinarische Vielfalt in Österreich
Auch anderswo in Österreich entwickelt sich die Gastronomieszene prächtig. Ein bemerkenswertes Beispiel ist Steyr, eine Stadt, die sich im allgemein sehr vitalen gastronomischen Umfeld von Oberösterreich befindet.
Dort feiert man die Rückkehr von Lukas Kapeller an den Herd. Der herausragende Koch hatte sich einige Jahre lang dem Familienbetrieb gewidmet, bevor er mit dem Jahreswechsel ein beeindruckendes Comeback als Koch und Restaurantbesitzer feierte. Sein neues Restaurant, das seinen Namen trägt, markiert für viele die Eröffnung des Jahres: Die Atmosphäre dort ist so beschwingt, ungezwungen, persönlich und geradezu intim köstlich. Eine zeitgemäße Interpretation eines erstklassigen Restaurants.
Wien: Auch in der Hauptstadt gibt es Grund zur Freude
Zum einen ist da eine erfrischende „Sommelière des Jahres“ und zum anderen ein neues Aufblühen der traditionellen „Beisl-Kultur“, die sogar in den Außenbezirken zu beobachten ist. Friedrike Duhme zeigt mit ihrer Weinkarte für das »nineOfive«, wie vielseitig eine scheinbar einfache Pizzeria sein kann. Die Auswahl an Schätzen aus der Region und von weiter entfernten Orten, die elegante Präsentation deutscher Winzer sowie Weine aus der Champagne und dem Loire-Tal, all das zeugt von einem beeindruckenden Gespür für Qualität.
Im „Gasthaus Stern“, das sich weit draußen in Simmering befindet, wird die Tradition der Wiener Küche auf vorbildliche Weise bewahrt. Hier werden Innereien nach traditionellen Rezepten zelebriert, während das klassische Wiener Schnitzel mit Ernsthaftigkeit und Eleganz zubereitet wird. Dieses Gasthaus, trotz seiner anspruchsvollen Lage, zeigt eindrucksvoll, wie großartig die Wiener Küche in ihrer Vielfalt ist.
Die Weinbank – Ein kulinarisches Erlebnis
Seit Jahren begeistert Gerhard Fuchs an der Spitze des Restaurants Die Weinbank. Er setzt auf Produkte aus der Region sowie aus dem Friaul und Istrien, die als Grundlage für fein abgestimmte und bodenständig inspirierte Gerichte dienen. Das großartige Wein-Pairing wird von Christian Zach geleitet.
Hier widmet man sich den saisonalen Zutaten leidenschaftlich und lässt sie in die kulinarischen Kreationen einfließen, die durch das Jahr und seine natürlichen Rhythmen inspiriert sind. Die Philosophie der Weinbank verankert Regionalität nicht in Nationalität; demzufolge präsentiert das Ambiente eine reiche Palette an Gerichten, nicht nur aus der lokalen Umgebung, sondern auch inspiriert von den Geschmäckern Štajerskas und des Friaul-Julisch Venetiens.
Vor dem Servieren erkundigt sich das Team sorgfältig nach dem Appetit der Gäste und etwaigen diätetischen Einschränkungen oder Empfehlungen, die von medizinischer Seite ausgesprochen wurden. Das Konzept verzichtet bewusst auf eine feste Speisekarte. Stattdessen leiten die Verfügbarkeit saisonaler Produkte und das Angebot der Natur täglich neu, welche frischen Zutaten den Weg in die Küche finden. Das Resultat ist eine schlichte, aber ehrliche Küche.
Die Überzeugung, aus den Gaben der Natur – seien es Produkte aus Gärten, von lokalen Bauern, Viehzüchtern, Jägern oder Sammlern – das Optimum herauszuholen, muss man einfach akzeptieren. Der Geschmack der Speisen wird dies ohnehin bestätigen. Ähnlich verhält es sich mit den Weinen. Es wird eine Weinbegleitung vorgeschlagen, die das Konzept des jeweiligen Gerichts unterstützt und die Auswahl des Weines perfekt ergänzt.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Weinbegleitung “Zach’s Choice” bei den Gästen besonders beliebt ist, weshalb sie als Standardoption angeboten wird. Diese Auswahl in den Weinkarten lässt Raum für außergewöhnliche und anspruchsvolle Weine, die letztlich die Werte und den Geschmack des Hauses widerspiegeln. Genuss ist hier immer eine bewusste Entscheidung. Im “Entweder-oder” der Speisefolge der Weinbank gibt es zwei Optionen, zwischen denen die Gäste wählen können. Es wird empfohlen, auf die eigene Intuition und das Fachwissen des Teams zu vertrauen.
Fazit
Die österreichische Gastronomie erlebt eine beeindruckende Renaissance, getragen von einem unerschütterlichen Optimismus und einer bemerkenswerten Innovationskraft. Trotz der vielfältigen Herausforderungen, mit denen sich die Branche konfrontiert sieht, hat das vergangene Jahr eindrucksvoll gezeigt, wie vielseitig und qualitativ hochwertig das kulinarische Angebot in Österreich ist.
Der Falstaff-Restaurantführer, der erstmals über 2.000 Lokale auflistet, unterstreicht diesen Trend. Spitzenrestaurants wie das “Steirereck”, der “Amador” und neu das “Ikarus Hangar-7” setzen mit ihren Höchstbewertungen Maßstäbe in Sachen kulinarischer Exzellenz. Darüber hinaus beweisen Städte wie Steyr und Wien mit beeindruckenden Comebacks und der Pflege der traditionellen „Beisl-Kultur“, dass die österreichische Gastronomieszene lebendiger und vielfältiger ist, denn je.
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